Peter Hemmelskamp, a farmer’s son, noticed very early on that he was too creative for the job of his forefathers and took on an apprenticeship as a dental technician.

When he realised that the world was much bigger than what he knew of it and that he had to see it, his family understood. His grandfather gave him his old Mercedes Diesel, Type W 108, (’Bauernmaserati’) and 1000 litres of diesel in canisters. His father Gustav Hemmelskamp added 2500 Deutschemark and off he went to Africa. His vehicle kicked the bucket somewhere in Egypt’s no man’s land and was sold. The artist made his way back as a hitchhiker.

Ziel der nächsten bewusstseinserweiternden Reise war Indien. Als Peter Hemmelkamp in Athen klar wurde, dass das Ziel Indien zu teuer war, wurde spontan die Reiseroute in Richtung Afrika geändert. Wohin genau, war da noch nicht klar. Am besten den Vögeln nach, die kamen auch jedes Jahr wieder zurück. Der Nil war der Weg.

Diese und viele andere Reisen waren ein wesentlicher Teil auf dem Weg vom Autodikaten zum anerkannten Künstler mit Alleinstellungsmerkmalen. In seinem Reisebericht ist zu lesen : „ im Sudan irgendwo am Nil , wurde mir klar, dass ich diese Farben der Sonnenaufgänge festhalten musste “.

In seinem viel zu kurzem Leben bereiste unser Held Israel, Griechenland, Ägypten, Sudan, Tansania, Kenia, Uganda, Tunesien, Marokko, ganz Europa. Wenn ich hier von Reisen schreibe, sind darunter keine Ferienreisen gemeint. Sondern ein Einlassen auf die Orte und Einheimischen über längere Zeiträume. Im maurischen Tarifa , an der Strasse von Gibraltar waren es z. B. 1984 mehr als 6 Monate.

Waren die ersten Werke noch naiv und darstellend, kam es zum Anfang der 90ziger Jahre zu den explosionsartigen, einzigartigen Exponaten, die viele Menschen so faszinierten. Neben diesen Farbexplosionen finden sich immer wieder Ornamente wie man sie von den Mauren und anderen Völkern Afrikas kennt. Formen von Wüsten und Wasser, der Sonne. Ohne es zu wissen, begründete Peter Hemmelskamp einen völlig eigenen Stil . Eine Kunst, die es so nirgends sonst gibt. Begleiten Sie uns auf eine Reise.

Berlin, zum zehnjährigen Todestag 2016

Christian Szerwinski